Fotografien: Amelie Berking, Nina Kersten
DETAILS
Ein Projekt von gwf-ausstellungen, Hamburg
unter weiterer Mitarbeit von Amelie Berking und
Lisa-Lotta Adomeit
Kategorie: Wanderausstellung
Auftraggeberin: Freie Hansestadt Bremen, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa; Vertretung der
Europäischen Kommission in Deutschland
Eröffnung: Mai 2020 (im Europapunkt Bremen)
Planungsbeginn: September 2020
Fläche: bis zu 100qm
Meine Mitarbeit in folgenden Bereichen:
- Ausstellungskonzept + Entwurf
- Grafikkonzept
- Produktionsvorbereitung und -betreuung
#EUwomen
Die Auseinandersetzung mit der EU aus geschlechterhistorischer Perspektive ermöglicht ein besseres Verständnis der gewachsenen und erkämpften Strukturen. So waren neben den sogenannten ‚Gründervätern‘ auch zahlreiche Frauen* richtungsweisend an dem Prozess der europäischen Integration beteiligt waren. Mit dieser Grundlage begegnet man in #EUWomen über 20 Frauen* und Identifikationsfiguren, die auf verschiedenen Ebenen für ihre Themen aktiv waren und sind. Neben ihren Biografien lernt man öffentliche Diskurse, frauen*politische Anliegen und Forderungen, Restriktionen und Hindernisse sowie allgemeine Funktionsweisen der EU kennen. Nicht zuletzt können die Besucher*innen selbst aktiv werden und hinter einem Pult ihre eigene Europavision erklären.
Aus gestalterischer Perspektive wandert man durch verschiedene Situationen von politischem Aktivismus. Hauptelement und Symbol dafür sind stilisierte Wahlkabinen. An ihren Außenseiten begegnet man dem öffentlichen Protest auf der Straße, zwischen den Kabinen verschiedenen Legitimierungsprozessen und Zugangsbehinderungen, innerhalb der Kabinen der Arbeit innerhalb der EU-Institutionen. Auf mehreren Hockern kann man sich dann selbst ins Publikum setzen und einer Rede lauschen. Die Ausstellung hat einen provisorischen Look, so wie auch die europäische Arbeit in einem ständigen Prozess ist.
Der grafische Auftritt fällt dabei sofort ins Auge: Frische, kämpferische Farben und eine spielerische, seriöse Gestaltung ziehen an und machen durchweg neugierig. Durch die vielen visuellen Begegnungen mit anderen Personen auf den Ausstellungswänden wird man direkt angesprochen und motiviert diesen auf ihrem Weg in die EU zu folgen.